Mittwoch, 14. Oktober 1981, 72.000 Zuschauer im Praterstadion (*) in Wien, Schiedsrichter Alexis Ponnet (Belgien).
Österreich
Friedl Koncilia, Heribert Weber, Bruno Pezzey, Johann Dihanich, Hans-Dieter Mirnegg, Kurt Jara, Herbert Prohaska, Roland Hattenberger, Reinhold Hintermaier (75. Max Hagmayr), Hans Krankl, Walter Schachner.
Trainer: Karl Stotz
Deutschland
Harald Schumacher, Uli Stielike, Hans-Peter Briegel, Wolfgang Dremmler, Karlheinz Förster, Manfred Kaltz, Felix Magath, Pierre Littbarski, Paul Breitner, Karl-Heinz Rummenigge, Klaus Fischer.
Trainer: Jupp Derwall
Tore
0:1 Schachner (16.)
1:1 Littbarski (17.)
1:2 Magath (20.)
1:3 Littbarski (77.)
(*) Das Praterstadion in Wien heißt mittlerweile Ernst-Happel-Stadion. Umbenannt wurde es zu Ehren des sehr erfolgreichen Trainers (und WM-Teilnehmers als Spieler) Ernst Happel nach dessen Tod am 14. November 1992. Es ist das Nationalstadion von Österreich, auch wenn nicht ausnahmslos alle Heimspiele der Nationalmannschaft von Österreich in ihm ausgetragen werden. Zum Zeitpunkt dieser Partie, die auch das Debüt von Pierre Littbarski in der deutschen Nationalmannschaft bedeutete, firmierte es allerdings noch unter der Bezeichnung „Praterstadion“, wie es seit seiner Eröffnung im Jahr 1931 hieß.
Sonstiges
Diese Partie war Teil der legendären Qualifikationsrunde der deutschen Nationalmannschaft zur WM 1982. In dieser bestritt sie alle 8 Spiele ohne einen einzigen Punktverlust. Am Ende standen 16:0 Punkte zu Buche – und vor allem starke 33:3 Tore, auch, wenn die übrigen Gegner wie Finnland, Albanien und Bulgarien nicht annähernd die Qualität aufwiesen wie heutzutage. Allein Karl-Heinz Rummenigge erzielte 9 der 33 Tore, ging an diesem (in Bezug auf das Spielgeschehen) heißen Mittwochabend in Wien aber ausnahmsweise leer aus. Stattdessen war es der Tag des Pierre Littbarski, der bei seinem Debüt für die Nationalmannschaft gleich zwei Tore erzielte. Die hier wie im anderen Spiel gegeneinander (2:0 für Deutschland in Hamburg) unterlegenen Österreicher kamen ihrerseits bei nur einem weiteren Punktverlust mit 11:5 Punkten auf Rang 2 und qualifizierten sich ebenfalls für die WM 1982 in Spanien.
Wie es der Zufall so wollte, wurden beide Nationen dort wieder in einem gemeinsame Gruppe gelost. Damit war die Basis für die „Schande von Gijon“ gesetzt, bei der durch einen Nichtangriffspakt nach dem Tor von Horst Hrubesch zum 1:0 für Deutschland beide Seiten ihr Bemühen, ein Tor zu erzielen, einstellten.