12. Oktober 2024

Deutschland – UdSSR 4:1, 1972, Eröffnungsspiel Olympiastadion München

Freitag, 26. Mai 1972, 80.000 Zuschauer im Olympiastadion München, Schiedsrichter Armando Marques

Deutschland

Sepp Maier (69. Wolfgang Kleff) – Franz Beckenbauer – Paul Breitner – Horst-Dieter Höttges (46. Rainer Bonhof) – Georg Schwarzenbeck – Uli Hoeneß – Güntzer Netzer – Herbert Wimmer – Jupp Heynckes – Erwin Kremers – Gerd Müller

Trainer: Helmut Schön

UdSSR

Jewgeni Rudakow – Nikolaj Abramow – Banischefski – Murtas Chursilawa – Rewas Dsodsuaschwili – Juri Istomin (67. Viktor Matwijenko) – Viktor Kolotov – Anatoli Konkov (59. Wladimir Muntjan) – Boris Kopeikin – Eduard Kosinkevic – Wladimir Troschkin

Trainer:

Tore

1:0 Müller, 49.
2:0 Müller, 52.
3:0 Müller, 58.
4:0 Müller, 65.
4:1 Kolotov, 73.

Karten

Gelb: Troschkin, 82.

Sonstiges

Dies war das erste Fußball-Länderspiel im für die Olympischen Spiele 1972 in München errichteten Olympiastadion, das damals noch ein Fassungsvermögen von 80.000 Zuschauern besaß. Natürlich war es bei seiner Eröffnung ausverkauft. Die deutlich unterlegenen Sowjets verloren nur wenige Wochen später auch das Finale der EM 1972 gegen die BR Deutschland. Auch dort war das Ergebnis mit 3:0 für die Deutschen recht eindeutig.

Die Sowjets reisten zu dem Spiel mit einer Serie von 17 Spielen ohne Niederlage im Gepäck an, in deren Verlauf sie u. a. Jugoslawien 2x und Spanien schlugen. Keineswegs war hier also Fallobst angereist. Die Deutschen in Person von Müller machten aber nach der Halbzeitpause kurzen Prozess mit der Nationalmannschaft der UdSSR.

Ungewöhnlich in dieser Partie: dass Deutschland in der 69. Minute den Torhüter auswechselte, wesentlich ungewöhnlicher jedenfalls, als dies in den heutigen Tagen der Fall wäre. Dieser war aber wohl so abgesprochen. Wolfgang Kleff hütete von da an das Tor für den Stammtorhüter Sepp Maier.

Beinahe die identische Mannschaft der Sowjets gewann übrigens wenig später bei eben jenen Olympischen Spielen von München die Bronzemedaille im Fußball, scheiterte also erneut knapp an einem Titel wie zuvor bei der EM 1972. Welche Preise die Sowjets für diesen immerhin Medaillengewinn von ihrem eigenen Staat erhielten, ist nicht bekannt, ob es damals schon so wie heute großes Interesse unter den Fußballern an Luxusuhren gab. Die Hublot Big Bang Swiss Football Association war damals noch nicht im Umlauf, die heute bei Fußballern als Luxusuhr sehr beliebt ist oder die Hublot Maradona, die es damals noch nicht geben konnte. Stattdessen hat sich die UdSSR vielleicht mit Replica Uhren beholfen, eine Datscha oder vielleicht sogar einen Moskwitsch, also ein sowjetisches Auto als Prämie gestiftet. Wohl aber, dass auf deutscher Seite nur einer an jenen Olympischen Spielen teilnahm, der auch in dieser Partie auf dem Platz stand: der schon damals umtriebige Uli Hoeneß hatte sich extra den Status als Amateur bewahrt, um bei Olympia mitmachen zu können – und so womöglich seine Popularität in Deutschland steigern zu können.

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